Noch ist die neue Gedenkstätte in Großschweidnitz nicht eröffnet, die Vorbereitungen dafür laufen aber schon auf Hochtouren. Viele Absprachen und Entscheidungen sind vor dem Aufbau der Ausstellung noch zu treffen. Seit Kurzem sind dafür Christoph Hanzig und Maria Fiebrandt zuständig. Beide haben sich bereits viele Jahre ehrenamtlich im Verein Gedenkstätte Großschweidnitz für die Entstehung der Gedenkstätte eingesetzt und den Aufbau begleitet. Jetzt sind sie Mitarbeitende der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, die die Trägerschaft der Gedenkstätte Großschweidnitz übernimmt.
Christoph Hanzig studierte an der TU Dresden Geschichte.Bereits während des Studiums war er für die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein als Besucherreferent tätig und arbeitete an verschiedenen Forschungsprojekten mit. Daneben war er am Aufbau der Datenbank für die Opfer der NS-Krankenmorde in Großschweidnitz wesentlich beteiligt. Seit 2017 arbeitete Christoph Hanzig am Datenbank-Projekt zur sächsischen NS-Tageszeitung „Der Freiheitskampf“ des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung mit, woraus sich auch sein laufendes Dissertationsprojekt entwickelte. In diesem beschäftigt er sich mit der sächsischen NS-Presse und ihren Redakteuren im Zeitraum von 1930 bis 1945.
In der Gedenkstätte Großschweidnitz wird er als Referent die Bildungsarbeit mitgestalten.
Dr. Maria Fiebrandt studierte an der TU Dresden Geschichte, Germanistik und Psychologie. Sie promovierte über die Einbeziehung volksdeutscher Umsiedler in die NS-Erbgesundheitspolitik 1939 bis 1945. Parallel zu ihrem Studium war auch sie als Besucherreferentin in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein tätig und an Ausstellungs- und Forschungsprojekten beteiligt. Zwischen 2012 und 2023 arbeitete sie im Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden. Ehrenamtlich koordinierte sie das Opfer-Datenbankprojekt der Gedenkstätte Großschweidnitz und übernahm die Konzeption und inhaltliche Ausgestaltung der neuen Dauerausstellung. Als Referentin wird sie für wissenschaftliche Dokumentation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bildungsarbeit in der Gedenkstätte Großschweidnitz zuständig sein.
Bis zur Fertigstellung der Gedenkstätte in Großschweidnitz haben beide ihren Arbeitsplatz in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, mit der die Gedenkstätte Großschweidnitz einen fachlichen Verbund bildet.