Am 25. August 2018 wurde die Sonderausstellung „In fremden Händen“ eröffnet. Das Interesse war groß, über 70 Gäste, darunter zahlreiche Schüler, Lehrer und Angehörige ermordeter Patienten, hatten sich eingefunden.
Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Vereinsvorsitzenden, Christoph Hanzig, betonte Ministerpräsident Michael Kretschmer in seinem Grußwort, wie wichtig die Auseinandersetzung mit den NS-Krankenmorden gerade auch vor aktuellen bioethischen Fragestellungen ist. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement und die Bemühungen der Gemeinde Großschweidnitz hier einen Ort des Gedenkens, Erinnerns und der Bildung zu schaffen. Das Projekte „Tante Marianne“ und die Arbeiten der Schüler seien ein wichtiger Betrag zur Erinnerung an die Opfer. Auch Dr. Joachim Klose, Leiter des Politischen Bildungsforums Sachsen/KAS, betonte wie wichtig es sei, das individuelle Leid sichtbar zu machen und dankte den beteiligten Schülern und Lehrerinnen für ihr besonderes Engagement. Dem schloss sich Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, an und machte deutlich, dass immer wieder „Pfähle der Erinnerung“ eingeschlagen werden müssten, damit diese Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Dr. Maria Fiebrandt gab anschließend einen Überblick über das Projekt „Tante Marianne“ und die daraus entstandene Ausstellung „In fremden Händen“. Lieselotte Brendler vom Gymnasium Dresden-Bühlau stellte die Lebensgeschichte von Frieda Peißker vor. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Jenny Mendl.
Im anschließenden gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung erläuterten die Schüler ihre Werke.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September 2018, jeweils Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Weitere Termine sind nach Vereinbarung (vorstandgedenkstaette-grossschweidnitzorg) möglich. Der Eintritt ist frei.
