Am 25. August 2018 wird in der Gedenkstätte Großschweidnitz die Sonderausstellung „In fremden Händen“ eröffnet. Sie zeigt künstlerische Arbeiten von Schülern, die in Auseinandersetzung mit dem Schicksal Großschweidnitzer Opfer des NS-Krankenmordes entstanden sind.
Die Anregung für das Schülerprojekt gab die Schenkung einer Reproduktion des Bildes „Tante Marianne“ von Gerhard Richter an die Gedenkstätte im August 2017. Ausgehend vom Schicksal Marianne Schönfelders, das durch dieses Bild weltweit Bekanntheit erlangte, haben sich Bautzner und Dresdner Schüler im Rahmen von Projekttagen dem NS-Krankenmord in Großschweidnitz und dem Schicksal der ermordeten Patienten historisch-künstlerisch angenähert. Auf der Basis der Patientenakten entstanden Biografien, mit denen sich die Schüler anschließend künstlerisch auseinandersetzten.
Entstanden sind eindrucksvolle Zeichnungen, Drucke, Collagen, Plastiken und ein Dokumentarfilm. Sie werden in einer Sonderausstellung der Gedenkstätte Großschweidnitz nun zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit gezeigt. Während der Ausstellungseröffnung besteht im Rahmen eines gemeinsamen Rundganges durch die Ausstellung die Möglichkeit mit den jungen Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Programm Ausstellungseröffnung am 25. August 2018:
Begrüßung
Christoph Hanzig, Stellvertretender Vorsitzender der Gedenkstätte Großschweidnitz e.V.
Grußworte
Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Dr. Joachim Klose, Politisches Bildungsforum Sachsen/Konrad-Adenauer-Stiftung
Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Das Projekt „Tante Marianne“ und die Ausstellung „In fremden Händen“
Maria Bewilogua/Dr. Maria Fiebrandt, Projektleiterinnen
„In fremden Händen“ – Ein Patientenschicksal
Schüler der Sorbischen Oberschule Bautzen/Gymnasium Dresden-Bühlau
Gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung
Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von Jenny Mendl.
Um Anmeldung wird gebeten (Maria.Fiebrandtgedenkstaette-grossschweidnitzorg).
Der Eintritt ist frei. Ein kleiner Imbiss wird angeboten.
Das Projekt „Tante Marianne“ wurde in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V./Politisches Bildungsforum Sachsen durchgeführt und wird mitfinanziert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
25. August bis 30. September 2018
jeweils Sa/So 14.00-18.00 Uhr und nach Vereinbarung